Waldviertler Eisenmann Triathlon -nomen est omen

11.08.2013 16:29

Am Samstag den 10 08 fanden in Litschau NÖ die ÖMS über die Double Olympic Distance statt. Nach meinem Empfinden einer der schönsten und härtesten Triathlon Österreichs mit 1200HM am Rad und sehr kupierter Laufstrecke.  Da ich im Vorfeld über Wochen leicht verletzt war, überlegte ich lange, überhaupt mitzumachen. Mein Betreuerteam bestärkte mich jedoch, es zu versuchen und unter Umständen nur zu Schwimmen und Rad zu fahren. Das ist mental ein wenig schwierig, wie ich in Königsdorf 2012 schon feststellen musste, denn egal ob du dich im Bewerb dann fit fühlst oder nicht, hart wird es so oder so. Wenn du nun in einen Bewerb gehst mit der Absicht auszusteigen, aber dann weitermachen willst, kommen tausende Teufel u Schweinehunde dir davon abraten, es weiter zu probieren. In Königsdorf war es so und trotz gutem Gefühl stieg ich an ausichtsreicher 5. Gesamtposition nach 10 Laufkilometer aus. Daraus wollte ich lernen und in Litschau -sofern ich die Gelegheit kommen sollte- ein mentales Training absolvieren.

Es kam wie ich vermutete, ich spürte im Bewerb keinerlei Schwächen (Adrenalin, etc....) und wechselte nach guter Schwimm und Radleistung auf die Laufstrecke, die in 4 Runden zu absolvieren war. Gedanken schossen mir durch den Kopf was soll ich bloß tun, es geht mir gut, aussteigen wäre jedoch einfacher und ich müsste mich nicht länger quälen.... Also probierte ich ein paar mentale Tricks aus, die ich nie zuvor angewandt hatte. Jedesmal wenn mir übel wurde, oder es besonders hart war, versuchte ich zu lächeln und siehe da es ging jedesmal danach besser. Immer wenn ich einen Atlhet überholte oder überholt wurde, wünschte ich ihm (ihr) gedanklich Alles Gute für den Rest des Rennen. Auch das half. Ein Klassiker, den ich schon kannte und oftmals testete war, sich das Rennen in kleine Portionen zu zerlegen und sich dann von Rettungsanker zu Rettungsanker vorzuarbeiten. Und ehe ich es glauben konnte war ichnach 4 Stunden und 59 Minuten als 31. Gesamt und 4. in meiner Klasse M45 im Ziel. Freud und Leid zugleich, da mir genau 1min 40 auf den 3.Platz und der Bronzemedaille in der Klasse M45 fehlten. Für mich eine mentale Meisterleistung, Las Vegas kann kommen und nichts (auch keine 45 Grad im Schatten!) wird mich hindern das letzte aus meinem Körper herauszuholen und zu finishen!!!